Neue Projekte im Chin-Staat

Die Spendengelder, die durch die Selbständigkeit von Kanazogo frei werden, setzen wir neu im Westen von Myanmar im Chin-Staat ein, in Kinderheimen und Waisenhäusern, die es dringend nötig haben.

Im hügeligen und bergigen Gebiet – westlich angrenzend an Indien und Bangladesch und umgeben vom Urwald – lebt die Volksgruppe der Chin. Die Leute wohnen zum größten Teil in kleinen Siedlungen im Urwald auf Pfahlbauten und leben von der Landwirtschaft. Über fünfzig Jahre hat der Staat Myanmar dieses Gebiet vernachlässigt und keine Infrastrukturen gebaut. Erst seit zwei Jahren hat sich das geändert. Der Chin-Staat – eine der 14 Verwaltungseinheiten von Burma – ist der ärmste Landesteil. 73% der Menschen leben unter der Armutsgrenze. Nach einem Bericht der UNICEF leiden etwa 60% der Kinder unter einer Wachstumsstörung und 30% sind fehlernährt. Wir möchten deswegen in diesem Gebiet neu ein Ernährungszusatz-Programm in Kinderheimen und Waisenhäusern starten.

Das Ernährungszusatz-Programm

Dieses Video ist nur auf Italienisch.

 

Zurzeit essen die Kinder in Waisenhäusern und Internaten täglich nur Reis mit ein paar Senfblättern.

Mit dem Ernährungszusatz-Programm möchten wir eine ausgewogene, kindergerechte und frische Mahlzeit auf den Tisch bringen: Das heißt zweimal wöchentlich Fleisch, einmal Fisch, dreimal Hülsenfrüchte und einmal ein Ei. Dazu gibt es Gemüse und drei- bis viermal wöchentlich Früchte. 

Wir animieren alle Verantwortlichen, Gemüse, Hülsenfrüchte und Früchte selbst anzubauen. 

Wir unterstützen finanziell jegliche Art von Produktion wie Schweinezucht und Hühnerfarm, die zur Selbstversorgung und zukünftigen Unabhängigkeit der Kinderheime führen sollen.

Mit Lucia, die früher in Kanazogo Englisch unterrichtete und auch dort schon das Ernährungszusatz-Programm überwachte, haben wir vor Ort eine kompetente Person, die das ganze Programm leitet. Sie wird die täglichen Speisepläne mit ihren Ausgaben am Monatsende kontrollieren.

 

Sechs Kinderheime und ein Altersheim

 

Dieses Video ist nur auf Italienisch.

In Mindat, der Hauptstadt des Süd-Chin-Gebietes, unterstützen wir neu zwei Kinderheime mit 80 bzw. 107 Kindern. Davon sind 44 Halb- oder Vollwaisen. Die übrigen sind Kinder kommen aus abgelegenen Dörfern von ganz armen Familien, die keine Möglichkeit hätten, eine Schule zu besuchen. Die Waisenkinder werden wir mit Kleidern und warmen Pullovern ausstatten. Denn es wird in den Bergen in der Winterzeit beträchtlich kalt. Wenige Male schneit es sogar.

Neu findet in Mindat auch das Altersheim mit 19 Personen, die keine Angehörigen mehr haben, unsere finanzielle Unterstützung. Sie werden von den Schwestern betreut, die auch das Waisenhaus leiten. 

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